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Manchmal rufe ich dorthin____| |
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Milena Verlag, Wien, 2004
Bilder Erscheinungen Bilder tauchen auf, grelle Bildeinstellungen von Gewalt und Angst,
von Tod, Krieg und Jagd. Die Autorin schließt verfahrenstechnisch an zwei ihrer ebenfalls im Milena Verlag erschienenen Bücher an: Sie nimmt die Gewalt und den Schrecken noch einmal ins Visier (Täter sind Risse. Betrachter, 1996), bietet aber zugleich Alternativen aus Schönheit an (Briefe ohne Gesicht, 1992). Textauszug: In den Schmerzlöchern stecken Hunde mit verfärbten Schnauzen. Im Dunkel. Und dann frage ich dorthin. Ins Helle ins Klare. Und dann tragen drei Bäume. Rot. Gelb. Tiefbraun. Es ist, als wären sie mit Liebe übergossen. Mit vielen Schichten von Antworten. Es ist, als seien sie nach würzigen Hölzern duftende, als seien sie Rosen ohne Blättergestrüpp. Oder Damen. Oder Schwestern. Dann kommt jeden Tag kommt der Schlaf über mich: Eines Tages verließ ich das Zimmer, aber als Wald. Oder als Tag verließ ich den Wald und war Zimmer. Die Bäume standen am Weg und häuften ihr Lächeln, diese freundliche Abwesenheit des Sturms. Jetzt sitzen sie als alte Pärchen neben mir und nennen sich Bilderwald. Und ich. Habe die weißen Hagelstücke auf ihren bloßliegenden Wurzeln vergessen. Habe die stark gestochene Landschaft vergessen ich ich und dann frage ich dorthin. |________zurück |
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